Triturus alpestris // Bergmolch
Der Bergmolch ist der häufigste Vertreter unserer einheimischen Molche. Selbst in einem kleinen Tümpel können mehrere 100 Bergmolche sich zur Paarung einfinden. Auch die Ver-gesellschaftung mit anderen Molcharten, zum Teil in sehr großen Mengen und weiteren Am-phibienarten in einem Teich, kommen vor. Sicherlich ist der Bergmolch einer der farbenprächtigsten Molche überhaupt und in jedem Fall der Farbenprächtigste in Deutschland.
Beim erreichen der Wasserstelle unmittelbar nach der Winterruhe, häutet sich der Bergmolch und wechselt seine einfache dunkle Landtracht in eine bunte Paarungstracht. Der marmorierte Körper wird seitlich am Bauch durch ein silbriges Band unterbrochen und durch kleine Punkte verziert. Der orangefarbene Bauch wird nochmals durch einen leuchtenden hellblauen Streifen von dem silbernen Seitensteifen abgetrennt. Beim Weibchen ist der Farbkontrast nicht ganz so kräftig ausgebildet. Dafür ist aber die Marmorisierung stärker vorhanden. Diese Hochzeitskleidung wir je nach Wetterlage bis in den späten Sommer anbehalten. Mit einer Größe von bis zu 9 cm der Männchen und 11 cm der Weibchen gehört der Berg-molch nicht gerade zu den größten Molchvertretern. Seine kräftige Statur übertrifft allerdings doch deutlich seine Verwandten, den Teichmolch und Fadenmolch und macht ihn dadurch hinter dem Kammmolch zum zweit größten Molch in Deutschland.
Der Bergmolch besiedelt fast ganz Mitteleuropa. Von Nord- und Ostfrankreich bis in die ehemalige UDSSR (Moldawien), sowie vom Süden Dänemarks bis in den nördlichen Gebieten Italiens (Unterart Triturus a. apuanus). Weitere Unterarten im Balkan bis Griechenland vom Flachland bis in Höhenlagen von weit über 2500 Metern. Auch an der Westküste Spani-ens und in den Pyrenäen kommt der Bergmolch vor. In Deutschland ist er fast überall zu finden. Sein Anspruch am Gewässer ist nicht sehr wählerisch. Man findet ihn an fast allen Gewässertypen, unabhängig von Temperatur oder pflanzlichen Beschaffenheiten. Bei fehlenden Was-serstellen, werden auch Wassergefüllte Reifenspuren bewohnt. Diese Anspruchslosigkeit erklärt auch die noch relative hohe Anzahl an Bergmolchen. Trotz allem ist die zunehmende Lebensraumzerstörung eine ernste Gefahr für den Bergmolch. Ab Ende Juni, manchmal aber auch erst im August verlassen die Bergmolche das Gewässer und bereiten sich an Land schon wieder für den Winter vor. Dabei entfernen sich die Bergmolch zum Teil sehr weit vom Laichgewässer. Reichliche Nahrungsaufnahme schafft die nötigen Reserven für den etwa 5-monatigen Winterschlaf, der meist unter modernden Baum-stümpfen oder sonstigen frostfreien Unterschlüpfen verbracht wird. Gelegentlich kann die Winterphase auch im Schlamm von Gewässern überdauert werden. Hierbei wird der Sauerstoff im Wasser über die Haut aufgenommen. Als Nahrung dienen vor allem Kleinstlebewesen, die sowohl an Land als auch im Wasser aufgenommen werden. Neben Regenwürmer, Nacktschnecken oder sonstige Insekten an Land, sind es im Wasser vor allem Mückenlarven, Wasserflöhe und manchmal sogar der Laich von anderen Amphibien. In Gefangenschaft können auch kleine Heimchen oder Wachs- oder Fliegenmaden die Nahrung ergänzen.
Die Paarung erfolgt ähnlich wie bei den anderen einheimischen Molcharten. Die Eier werden ab April einzeln in die Wasserpflanzen geklebt aus denen nach etwa 3 Wochen die jungen Larven schlüpfen. Diese ernähren sich anfangs größtenteils vom Wasserplankton. Ist der Wachstum weit genug fortgeschritten, was etwa 2 – 3 Wochen dauert, werden auch größere Beutetiere überwältigt. Auch Artgenossen werden dabei nicht verschmäht. Bei der Terrarienhaltung sollte ein Aquaterrarium verwendet werden, das in etwa je zur Hälfte aus Wasser und zur anderen Hälfte aus einem Landteil besteht. Der Landteil sollte mit Moos und Wurzeln versehen werden, die nie austrocknen sollen. Zuviel Moos erschwert die Nah-rungssuche. Der Wasserteil sollte mit Kaltwasserpflanzen versehen werden, damit die Eiabla-ge erfolgen kann. Ansonsten kann die Einrichtung nach belieben den optischen Vorstellungen angepasst werden. Die Wassertemperatur sollte zwischen 15°C und 20°C betragen. Auch die Lufttemperatur sollte die 25°C nicht unbedingt überschreiten. Eine Abdeckung verhindert nicht nur das Austreten von Futtertieren, sondern auch das Ausbrechen der Pfleglinge.
Erwachsene | 30,00 € |
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Jugendliche | 10,00 € |
Familie | 35,00 € |
Aufnahmegebühr | 5,00 € |
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